_____________________________________[  TSV Buchbrunn  ]_____________________________________

[ Chronik unsere Vorstände ]

---   Chronik zur Vereinsgeschichte   ---

Die Spuren des Turn- und Sportvereins Buchbrunn reichen bis in das Jahr 1947 zurück. Vor nunmehr 50 Jahren wurde der Grundstein für unseren Verein gelegt. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde auch in Buchbrunn der Wunsch laut, den Sport und damit in erster Linie König Fußball wieder ins Rampenlicht der Bevölkerung zu rücken.

Der Hauptinitiator für die Vereinsgründung in Buchbrunn war Helmut Geißendörfer. Auf dessen Betreiben hin fanden sich im April 1947 eine Gruppe von spielbegeisterten Männern in der Gastwirtschaft " Schmitt" - (heute Gastwirtschaft Weber) zusammen, um über die Idee, einen Verein zu gründen, ausführlich zu diskutieren. Anfang April 1947 war es dann soweit, dass sich eine Reihe sportbegeisteter Bürger zur Gründungsversammlung einfanden. Bis zur Realisierung waren noch viele Hürden zu nehmen, sei es, eine Genehmigung der damaligen Militärregierung oder eine Lizenz vom Landratsamt Kitzingen für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb zu erhalten.

Auf Anraten des Gründers des ehemaligen Turnvereins von 1908 Buchbrunn - dem späteren Bürgermeister Martin Näck (gest.), wurde als Vereinsname "Turn- und Sportverein" gewählt. Martin Seyboth stellte als 1. Vorstand zusammen mit Georg Rüger die erste Vorstandschaft. Um die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten, waren Bürgen notwendig und diese fanden wir schließlich in unseren Mitbürgern und Sportsfreunden Martin Sattes (gest.), Christian Schleyer (gest.) und Georg Rüger. Die Registrierung und Genehmigung des Vereins konnte so dann endlich am 21. Juli 1947 beim Landratsamt Kitzingen unter der Nummer 25 erfolgen.

Nicht nur im Fußball, sondern auch in der Leichtathletik versuchte man Fuß zu fassen. Erfolgreichster Teilnehmer an entsprechenden Veranstaltungen war dabei das Gründungsmitglied Fritz Schulz. An den Leichtathletikmeisterschaften von 1948 hatte er mehrfach erfolgreich teilgenommen. So war er 1. Sieger beim 2.500m-Lauf des Landkreises Kitzingen, 2. Sieger beim 10.000m-Lauf der Unterfränkischen Kreismeisterschaften im Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt und 3. Sieger beim 3.000m-Frühjahrslauf in Hohenfeld. Das Interesse am Fußball war jedoch größer. Außerdem fehlte es an den geeigneten Trainings- und Sportstätten.

Der Wille der aktiven Fußballer und Funktionäre zur Austragung von Freundschafts- und Pflichtspielen war da, für einen geordneten Spielbetrieb fehlte aber praktisch noch alles. Woher sollte man Dresse, Schuhe, Bälle nehmen, wo sollte man spielen, da ja kein Fußballplatz vorhanden war ? So war es nicht verwunderlich, dass in Buchbrunn manch skeptische Stimme laut wurde und dem neuen Verein keine lange Lebensdauer voraussagen wollte. All diesen Pessimisten zum Trotz wurden alle anstehenden Probleme gemeistert, dank der genannten und vieler ungenannter Sponsoren. Geld hatte damals nicht den Stellenwert von heute, man bekam dafür nicht viel. So war es nicht verwunderlich, dass sich im Bauerndorf Buchbrunn Eier, Butter, Speck und sonstige Lebensmittel immer häufiger in Fußbälle, Schuhe und entsprechende Sportbekleidung verwandelte. Diese besondere Art der Zahlungsmittel reichte jedoch für einen eigenen Sportplatz nicht aus.

Folgende Aufstellung ist uns als 1. Mannschaft 1947 überliefert:

Gerlach

Bräutigam, Vierrether, Kraft

Markert, Geißendörfer, Schulz, Sattes

Wachter, Seynstahl, Pfeiler

Es sollte noch zwei Jahre dauern, bis auch in Buchbrunn ein eigenes Fußballfeld zur Verfügung stand. In der Zwischenzeit durfte man dank des Entgegenkommens des 1. FC Mainstockheim dessen Platz mitbenutzen. Im Mai 1949 konnte durch die Aufgeschlossenheit der Gemeinde dem TSV ein Fußballplatz an der Kitzinger Straße übergeben werden, wo sich auch das heutige Sportgelände befindet. Die Einweihung und Übernahme am 7. August 1949 war ein besonderer Meilenstein in der Vereinsgeschichte und wird vielen Buchbrunnern als denkwürdiger Tag in Erinnerung bleiben. Unser Patenverein, der FC Franken Kitzingen, war der erste Spielgegner, der auf dem neuen heimischen Fußballplatz gegen unsere Buchbrunner Mannschaft antrat.

In den ersten Jahren des Fußballbetriebes war naturgemäß die Begeisterung größer als das technische Können, so dass anfangs die Niederlagen noch recht hoch ausfielen. So war es nicht verwunderlich, dass knappe Niederlagen wie Siege gefeiert wurden und bei einem Unentschieden oder gar einem Sieg das Dorf in einen wahren Begeisterungstaumel verfiel. Bier- und Mostspenden fielen dann so üppig aus, dass beim nächsten Spiel die "Höchstform" bei weitem nicht mehr erreicht wurde.

Fortschritte waren aber unübersehbar und so wurde es von Jahr zu Jahr besser. Entscheidend dazu beigetragen hatten einige talentierte auswärtige Spieler, die auf fußballerischem Gebiet für "Entwicklungshilfe" in Buchbrunn sorgten und auf Dauer für ein höheres technisches Niveau. Faires Verhalten, gepaart mit gutem technischen Spiel trug bald zu einem guten Ruf der Mannschaft und damit auch für den Ort selbst bei. Groß war die Begeisterung als schließlich in der Verbandssaison 1958/59 die 1. Mannschaft in der noch jungen Vereinsgeschichte die Meisterschaft erreichte und der erstmalige Aufstieg in die B-Klasse erreicht war. Entscheidend für diesen damals noch unerwarteten Erfolg waren die gute Kameradschaft, die große Einsatzbereitschaft und das spielerische Können der Mannschaft. Um die Mannschaft und den Fußball in Buchbrunn hat sich besonders Fritz Goller mit seinem hohen technischen Können als Spieler und auch als Sportleiter verdient gemacht.

Dem TSV war leider kein langer Aufenthalt in dieser höheren Spielklasse vergönnt. Anfangs begann die neue Saison mit vielen guten Spielen und auch unerwarteten Siegen gegen Spitzenmannschaften. Verletzungsbedingt rutschte die Mannschaft immer weiter in der Tabelle ab und mußte mit dem letzten Spieltag wieder in die C-Klasse absteigen. Bis zum Jahre 1964 war der TSV Buchbrunn immer wieder in der Spitzengruppe vertreten, ein erneuter Aufstieg konnte aber nicht erreicht werden. Schwächere Leistungen folgten in den Jahren 1964/ 65 und 1965/ 66. Um so größer war der Siegeswille und der Kampfgeist jedoch in der darauffolgenden Saison. "Ehrgeiz" war angesagt. Zu Beginn der neuen Spielrunde 1966/ 67 übernahm Hermann Riedel - der 1964 nach Buchbrunn geheiratet hatte - das Amt des Trainers und konnte nach Ablauf seiner Vereinswechselsperre besonders in der Rückrunde auch selbst als aktiver Spieler eingreifen. Fand man die Mannschaft nach der Vorrunde noch auf dem 3. Tabellenplatz, so errang sie in der Rückrunde Sieg um Sieg und gab insbesondere in den letzten neun Spielen keinen einzigen Punkt mehr ab. Durch unbändigen Ehrgeiz und Kampfeswille konnte man nach einem stürmisch gefeierten 2:0 Sieg über Sickershausen im Jahr 1967 zum zweiten Mal in die B-Klasse aufsteigen. Die Mannschaft machte sich und dem Verein zum damaligen 20-jährigen Jubiläum selbst das schönste Geschenk. Hans Müller (gest.) "der Vorstand" konnte mit großem Stolz seiner Mannschaft zur Meisterschaft gratulieren und sah so die Früchte seiner engagierten Vereinsarbeit belohnt.

Die Freude über den abermaligen Aufstieg in die B-Klasse währte auch diesmal nicht so lange, wie erwünscht. Zwar konnte im Spieljahr 19967/ 68 der Klassenerhalt gerade noch geschafft werden, im darauffolgenden Jahr war aber der Abstieg wieder fällig. Woran lag es? Die Spielerdecke in Buchbrunn war einfach zu dünn und es fehlte an ausreichendem Nachwuchs. Bisher hatte der Verein nie eine Schülermannschaft und nur einmal für kurze Zeit eine Jugendmannschaft stellen können. Verstärkte Jugendarbeit war angesagt. Im Jahr des großen 25-jährigen Vereinsjubiläum gelang es dank der Mithilfe des neuen Trainers Pfarrer Elmar Happ, wieder eine Jugendmannschaft und auch - erstmalig in der Vereinsgeschichte - eine Schülermannschaft zu stellen. In der Nachwuchsarbeit machten sich in diesen Jahren besonders Fritz Goller, Karl Schleyer I, und Erich Müller verdient.

Viele Talente wurden seither entdeckt, gefördert, konnten sich weiterentwickeln und wurden so zu Stützen der aktiven Mannschaften. Es setzte sich immer mehr die Einsicht durch, dass auf Dauer ein Fortbestand an spielerischem Niveau nur durch eine geeignete und sorgfältige Jugendarbeit erreicht werden kann.

Die Fußballjugend hat erstmals die Meisterschaft in der Spielsaison 1982/ 83 erreicht. Die Schülermannschaft war bald besonders erfolgreich und konnte drei Meisterschaften erringen und zwar in den Jahren 1976/ 77, 1979/ 80 und 1982/ 83. Dabei wurde unserem jüngsten Team in der Spielrunde 1982/ 83 landesweite Aufmerksamkeit zuteil, da die Mannschaft bis zum vorletzten Spiel kein einziges Gegentor hinnehmen musste und mit einem bis dahin einmaligen Torverhältnis von 145 : 0 Toren überlegen die Gruppe beherrschte. Erich Müller, der die Schülermannschaft seit ihrer Gründung mit viel Einsatz betreut hat, sah hier die Früchte seiner Arbeit besonders belohnt.

Bei einem Rückblick über die Vereinsgeschichte dürfen natürlich auf keinen Fall die großen Festlichkeiten fehlen, die im Rahmen verschiedener Jubiläen begangen wurden. Im Jahre 1972, dem Jahr des 25-jährigen Vereinsbestehens, wurde an vier Tagen mit ganz Buchbrunn und vielen auswärtigen Freunden gefeiert. Vorstand Hans Müller und Organisator Hermann Riedel mit seinem Team hatten einen einmaligen Rahmen für dieses Jubiläum erarbeitet. Ein großes Festzelt an der heutigen Bushaltestelle, ein Freizeitgelände für über 1000 Besucher, ein erlesenes Kinder- und Jugendprogramm zog viele Besucher in seinen Bann. Ein Pokalturnier und ein Einlagespiel erfreuten alle sportbegeisterten Gäste aus Nah und Fern.

Noch verfügte der TSV selbst über keine geeigneten Veranstaltungsräume. Hans Müller und Hermann Riedel hatten deshalb im Frühjahr 1973 die Idee entwickelt, den ehemaligen Weinkeller der Fa. Meuschel unter dem Gemeindehaus zu entrümpeln, zu renovieren und als "TSV-Keller" für Vereinszwecke nutzbar zu machen. Bereits im Dezember 1973 fand im Rahmen der Weihnachtsfeier die erste größere Veranstaltung mit ca. 300 Besuchern statt. Der TSV-Keller diente mehr als 10 Jahre als Ort für Jahreshauptversammlungen, Weihnachtsfeiern, Tanz- und Faschingsveranstaltungen sowie der Kirchweih und ermöglichte auch im gesellschaftlichen Bereich weitere Aktivitäten für ein reges Vereinsleben. Für besondere Vereinsveranstaltungen (Weinproben, Bremserfeste, Nutzung beim jährlichen Straßenweinfest des TSV etc.) bietet der TSV-Keller auch heute noch einen besonderen Rahmen.

Seit dem Ende der 60-er Jahre besitzt der Verein auch eine Altherrenmannschaft, um die sich Fritz Goller, Werner Kolb, Hermann Riedel Rudi Weidenbach und Karl-Heinz Schmidt besonders verdient gemacht haben. Ein besonderes Highlight war die Saison 1979/ 80, wo die "Alten Herren" 24 Spiele hintereinander ohne Niederlage selbst gegen namhafte Gegner spielten. In den Jahren 1982 und 1983 wurden von 30 Spielen nur 2 verloren.

Im Rahmen der Flurbereinigung und aufgrund der Gemeinderatsbeschlüsse unter dem 1. Bürgermeister Hans Gernet wurde 1975/ 76 das neue Sportplatz-Freigelände angelegt und 1977 dem TSV Buchbrunn zur Nutzung übergeben. Zum 30-jährigen Vereinsjubiläum konnte damals der herrliche Rasenplatz eingeweiht werden und diente fortan den aktiven Mannschaften bei schönem Wetter als Austragungsort ihrer Punktespiele. Die Platzwarte mit Müller Erich an der Spitze wachten mit Argusaugen über die gepflegte Anlage und erreichten durch ihr Engagement, dass sich noch heute der Rasen in einem hervorragenden Zustand befindet.

Im gleichen Jahr entschloss sich die Gemeinde zum Bau einer Mehrzweckhalle, die nach einer Bauzeit von zwei Jahren in der zweiten Hälfte 1979 in Betrieb genommen werden konnte. Durch diesen Bau waren nun ideale Voraussetzungen für einen breitgefächerten Sportbetrieb in der Gemeinde vorhanden und ermöglichte den Aufbau neuer Abteilungen im TSV .

In der Fußballabteilung ging es 1978 nach dem Zugang von Richard Müller als Trainer und aktiver Spieler weiter bergauf. Bereits 1979/ 80 errang die 1. Mannschaft die 3. Meisterschaft und den erneuten Aufstieg in die B-Klasse.

Nach zwei Jahren hatte uns die C-Klasse wieder --- aber nur vorübergehend. Nach dem 2. Tabellenplatz in der Saison 1984/ 85 wurde in den Relegationsspielen im letzten Spiel der Wiederaufstieg nur knapp verpasst. In der Runde 1985/86 war es dann wieder soweit. Der TSV Buchbrunn wurde zum 4. mal Meister der C-Klasse mit nur einer Niederlage und einem souveränen Punkte- und Torstand. Weit über 100 Tore wurden in den Punktspielen erzielt und die Torjäger wie Charly Schleyer, Michael Günther, Michael Sulz und Thomas Issig sowie Spielertrainer Richard Müller sind besonders zu würdigen.

Der damalige Sportleiter war Günter Schmidt, der 1. Vorsitzende Martin Wachter.

Besonders zu erwähnen ist auch Christian Geißendörfer der in früheren Jahren als aktiver Spieler zu Meisterehren gekommen ist und den Verein insbesondere unter 4 Vorständen als 2. Vorstand in vielfältiger Weise unterstützt hat.

Beginn einer neuen Ära ab 1979

Der Bau der Mehrzweckhalle und das neue Sportgelände ermöglichten es, dass nun neben dem Fußball auch andere Sportarten Fuß fassen konnten. Mangels früherer Möglichkeiten existierte bereits separat eine Frauengruppe, die mit Frau Inge Schulz Gymnastikabende im ehemaligen Kindergarten abgehalten hatte. Als erste schloss sich dann die Frauengruppe unter der Leitung von Irmi Kristmann (gest.) ab 1980 dem Sportverein an und wurde dort zu einer ständigen Einrichtung. Sie übernahm die Übungsabende und den Ausbau der Abteilung Allgemeinsport .

Hans Kristmann war mittlerweile im Jahre 1979 im TSV-Keller zum 1. Vorsitzenden gewählt worden. Er löste den 1. Vorstand Hans Müller ab, der dieses Amt rund 20 Jahre innehatte und dann zum 1. und bisher einzigen Ehrenvorsitzenden ernannt worden war. Unter der Führung von Hans Kristmann begann ein Ausbau des Vereins. Aus dem bisherigen ausschließlichen Fußballverein sollte ein wirklicher Turn- und Sportverein werden, so wie er heute besteht. Durch den Ausbau der Abteilung Allgemeinsport entstanden die Gruppen Damengymnastik, Jugend- und Kinderturnen, Mutter- und Kindturnen, Sport für Senioren/ Männer und weitere Neigungsgruppen wie Volleyball und Freizeittennis. In den fünf Jahren seiner Vorstandschaft wurde die Mitgliederzahl verdoppelt von 250 auf über 500 Mitglieder. Sport für die ganze Familie war nun angesagt und der Verein konnte sich als Dach einer großen Sportfamilie betrachten mit. Mittlerweile hat der TSV Buchbrunn 603 Mitglieder, von denen sich sehr viele in verschiedenen Sportarten und Neigungsgruppen aktiv betätigen.

Jetzt begann die Zeit unser aktiven Damen, die schon immer zur Stelle waren, wenn Arbeiten anfielen. Sie übernahmen nun auch Verantwortung in den Vereinsfunktionen und bereicherten durch viele eigene Initiativen das Vereinsleben. Christa Kahl kümmerte sich 14 Jahre um die Kassenführung, Margit Raaz (gest.) machte sich als Schriftführerin verdient, Helga Schmidt führt die Abteilung Sport Allgemein mit besonderer Umsicht und Brigitte Mannsbart war eine Übungsleiterin der ersten Stunde. Später kamen Karin Kristmann und Michaela Müller - Rüger dazu, um das sportliche Angebot weiter zu verbreitern. Auf unsere Damen war und ist immer Verlass.

Im Herbst 1986 entstand unter Leitung von Inge Schulz ein Übungsnachmittag für Seniorinnen, um auch älteren, sportlich interessierten Frauen Gelegenheit zur Sportausübung zu geben. Nach dem Motto "Älter werden - körperlich und geistig beweglich bleiben" soll es auch ein Forum für Gemeinschaft und Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde darstellen.

Die Kinderturnabteilung ist mit 110 aktiven Kindern im Alter von 1 - 14 Jahren eine der größten Abteilungen des TSV Buchbrunn. Seit 1990 wird sie als eigenständige Abteilung unter der Leitung von Karin Kristmann geführt. Zu den wöchentlichen Übungsstunden wurde ein Programm entwickelt, das nicht nur sportliche Akzente setzt, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Verein und Elternhaus fördert. So sind die Nikolausfeier und der Kinderfasching zu einer festen und beliebten Einrichtung geworden. Auch die Teilnahme an den Kindergauturnfesten und die Abnahme des Sportabzeichens stehen jährlich auf dem Programm.

Beim Mutter- und Kind-Turnen, unter der Leitung von Brigitte Mannsbart, war nach anfänglichen Schwierigkeiten dann im Jahre 1994 ein reger Zuwachs zu verzeichnen, so dass zwei Übungsgruppen gebildet werden konnten. Mit spielerischen Übungsformen sammeln die Jüngsten erste Erfahrungen im Umgang mit Sport- und Spielgeräten. Nach 4 Jahren werden sie aus der Obhut der Mütter entlassen und wechseln in die Kindergartengruppe über. Neben Sing- und Tanzspielen werden hier vor allem Geschicklichkeit, Bewegungsgefühl, spielerische Fähigkeiten und erste turnerische Elemente geschult. Ihre Übungsgleiterin Michaela Rüger-Müller schafft somit eine weitere wichtige Grundlage im Bereich Kinderturnen.

Mit dem Eintritt in die Schule turnen die Kinder in den verschiedenen Altersgruppen unter der Leitung von Karin Kristmann. Durch ein vielseitiges Angebot in den Bereichen Geräteturnen, Leichtathletik, Gymnastik und Tanz sowie Ball- und Wettspielen werden viele Jugendliche dazu motiviert, in ihrer Freizeit Sport zu treiben und somit Haltungsschäden und Bewegungsmangel vorzubeugen. Alle Kinderturngruppen werden von fachlich geschulten Übungsleitern unterrichtet, deren Ziel es ist, neben sportlichen Leistungen vor allem die gesundheitliche Entwicklung sowie die Freude an Sport und Spiel aller Kinder zu fördern.

Seit 1996 bietet Birgit Maurer unter dem Motto " Fit for fun " für die Mädchen ab 14 Jahren eine Übungsstunde an, die mit Jazz-Gymnastik, modernen Tänzen aber auch Geräteturnen und verschiedenen Ballsportarten den Neigungen junger Mädchen sehr entgegen kommt.

Nicht vergessen werden dürfen unsere "Minikicker", die sich unter Leitung von Karl Schleyer sen. auf die große fußballerische Zukunft vorbereiten. Einmal wöchentlich trifft sich auch eine Gruppe von basketballbegeisterten Sportlern zwischen 20 und 50 Jahren beim Kampf um Punkte beim hohen Korb, wobei die Regeln nicht zu ernst genommen werden.

 

Chronik und Rückblick
der Tischtennisabteilung im
TSV Buchbrunn

Besonders an Tischtennis als typische Hallensportart interessiert, stellte der amtierende Vorstand Hans Kristmann am 4.3.1979 beim BLSV München den Antrag zur Aufnahme einer Tischtennisabteilung. Am 15.10.79 kam die Bestätigung aus München mit dem Eintrag in die Vereinsrolle zum 1.3.1979 als "TT-Abteilung des TSV Buchbrunn 1947 e.V.". Erster Abteilungsleiter war Hans Kristmann mit 6 jugendlichen und 4 erwachsenen Mitstreitern, als erstes Spiellokal diente für die erste Zeit der TSV-Keller.

In der Übergangszeit von 1979 bis 1981 gelang es, weitere Fans der kleinen Zelluloid-Kugel zu motivieren und so wurde Tischtennis bald zum Angebot für Fußballmüde, Fußballrentner oder einfach sporttreibende Individualisten. Nach monatelangem unermüdlichen Übungsfleiß wollte man schon mal ein paar Freundschaftsspiele wagen und begann dann mit der Teilnahme an der Spielrunde. Nach erwarteten und teilweise deutlichen Niederlagen in den ersten Spielen kam dann in der Saison 81/82 in Obernbreit - im historischen Feuerwehrhaus - beim ersten Punktgewinn die Wende. Mit viel Spaß und an Erfahrung reicher schloss man die 1. Saison mit 98:198 Spielen bei 10:34 Punkten mit dem vorletzten Platz ab. Zum Auftritt auf nationaler "TT-Bühne" von TSV-Spielern kam es aber erst durch den Zugang zweier Talente mit Jörg und Klaus Baumann. 1. Vereinsmeister in der Geschichte des TSV wurde Mike Machnik vor Hermann Riedel und Klaus Baumann.

Um Tischtennis auch in der Buchbrunner Bevölkerung publik zu machen, kam Martin Hartmann (gest.) auf die Idee, eine "Offene Ortsmeisterschaft" für Hobbyspieler auszutragen. Die Veranstaltung im Februar 1982 wurde ein toller Erfolg. Die Saison 82/83 kann man sicher als Jahr der Jugend bezeichnen. Neben der Herrenmannschaft konnte erstmals eine Jugendmannschaft mit dem Spielführer Klaus Baumann zu den Verbandsspielen gemeldet werden. Die Jüngsten wurden mit 38:6 Punkten Vizemeister und holten mit Klaus und Jörg Baumann sowie Dietmar Riedel den Kreispokal 1983 für unseren Verein. Nachdem in der Saison 83/84 bereits mit 3 Herrenteams und einer Jugendmannschaft gestartet wurde, war dieses Jahr sicher eine Sternstunde der TT-Abteilung. Mit sage und schreibe 40:0 Punkten und 180:34 Spielen wurde die 1. Mannschaft überlegen Sieger der 3. Kreisliga.

Nach nur gut dreijähriger Aufbauzeit konnte der TSV mit Recht stolz auf seine neue Abteilung sein. In diesem, durch ein Spanferkelessen und ein Wanderausflug bereicherten Jahr, wurde erstmals nach einer Idee von Hermann Kapp und Hans Dietrich ein Schafkopfturnier ausgerichtet. 64 Teilnehmer und ein gelungener Abend waren der Lohn für die Vorbereitung und die unermüdlichen Spendensammelleidenschaft von Hermann Kapp. Das Ziel des kommenden Jahres war lediglich, den Klassenerhalt zu sichern. Am Ende der Saison 84/85 kam man punktgleich mit Hohenfeld auf den drittletzten Tabellenplatz. Highlights waren auf regionalen Veranstaltungen jedoch Jörg Baumann mit einem 2. Platz im Einzel und dem 1. Platz im Doppel bei den Kreismeisterschaften in der AK I, sowie Matthias Killinger, der beim 1. Kreisturnier in der AK IV den 1. Platz im Einzel und Doppel belegte. Auf Bezirksebene errang er einen 5. Platz und belegte bei den Unterfränkischen Meisterschaften einen 8. Platz im Einzel sowie einen 3. Platz im Doppel. Selbstverständlich holten sich diese beiden überragenden Spieler auch die Vereinmeisterschaft.

Nach über 5 Jahren, von kräfteraubender und vielen Aktivitäten gekennzeichneter Amtszeit, übergab Abteilungsleiter Martin Hartmann eine gut funktionierende Abteilung glücklich und zufrieden an Elmar Schleyer, dem neu gewählten Chef. Die nächsten Jahre waren weder durch größere Probleme noch durch nennenswerte Überraschungen gekennzeichnet. In der Saison 86/87 hatte sich die Erste fest in der 2. Kreisliga etabliert und verfehlte am Ende mit 25:15 Punkten nur knapp den 3. Platz. Die Jugend zeigte einen deutlichen Aufwärtstrend. Das wiederholt ausgerichtete Schafkopfturnier konnte mit der stolzen Zahl von 100 Teilnehmern stattfinden.

Die Saison 87/88 war wieder ein Jahr der Jugend : Mit dem Neuzugang Frank Wagenhäuser verstärkt, erreichte die 1. Jugendmannschaft mit Matthias Killinger, Oliver Carter und Thomas Witzer ungeschlagen mit 32:0 Punkten die Meisterschaft in der AK I und damit den Aufstieg in die Jugend-Bezirksliga. Die 2. Jugendmannschaft belegte in ihrer Gruppe einen hervorragenden 2. Platz. Matthias Killinger, Oliver Carter und Frank Wagenhäuser erreichten in dieser Reihenfolge die Plätze 1 bis 3 bei den Kreiseinzelmeisterschaften und belegten die 1. und 2. Plätze im Doppel-Wettbewerb. Diese Drei gewannen noch zusätzlich die Pokalmeisterschaft der AK II, den Kreispokal und setzten sich bei den "Unterfränkischen Pokalmeisterschaften" in hart umkämpften Spielen in Röthlein gegen Gegner wie Hösbach und Gemünden durch. Im Endspiel, welches an Dramatik nicht mehr zu überbieten war, setzte man sich mit 5:4 gegen die sieggewohnten Spieler des TTC Mellrichstadt durch. Dies bedeutete "Unterfränkische Pokalsieger 1988" für die siegreichen Drei und damit die Teilnahmeberechtigung an der "Bayerischen" in Cham.

Bei der Generalversammlung gab Elmar Schleyer nach dreijähriger hervorragender Arbeit sein Amt an seinen Nachfolger Hans Dietrich ab. In nächsten Jahr konnte die 2. Mannschaft mit einem 2. Tabellenplatz aufsteigen und dadurch zusammen mit der 1. Mannschaft in der 2. Kreisliga spielen. Die 1. Bezirksliga-Jugend konnte durch den Weggang des Spitzenspielers Matthias Killinger die Klasse leider nicht halten und musste absteigen.

Das inzwischen traditionelle Schafkopfturnier war in diesem Jahr 1989 mit sogar 140 Teilnehmern wieder ein toller Erfolg.

In der Saison 90/91 übernahm Klaus Baumann die Führung der Abteilung. Die einzelnen Mannschaften schlossen mit "durchwachsenen" Ergebnissen die Saison ab. Zum wiederholten Mal richtete der TSV Buchbrunn die Kreismeisterschaften aus. Im besonderen Jahr 1992 für die TT-Abteilung feierte man vom 15.- 16.5.1992 bei gutem Besuch das10-jährige aktives Bestehen. Die 1. Jugend ( 1. Kreisliga ) erreichte den 9. Platz, die 2. Mannschaft schloss mit dem 8. Tabellenplatz ab, nur die 3. Mannschaft konnte leider die 3. Kreisliga nicht halten. Die 1. Mannschaft schaffte hingegen mit einer ausgeglichenen Leistung mit 33:3 Punkten den Aufstieg in die 1. Kreisliga. Im darauffolgenden Jahr kämpfte die 1. und die 3. Mannschaft mit Abstiegssorgen und musste am Ende doch absteigen, die Jugend belegte jedoch zum Zeitpunkt der Generalversammlung einen hervorragenden 1. Platz.

Einen schweren Schicksalsschlag und Verlust bedeutete der Tod des Abteilungsgründungsmitgliedes Martin Hartmann im Jahre 1993.

Im Jubiläumsjahr 1997 spielen 3 Herren- und zwei Jugendmannschaften.


Der Fußball rollt weiter im TSV............

Wie war es seit der 4. Meisterschaft 1985/ 86 bei den Aktiven gelaufen? In der B-Klasse konnte sich die 1. Mannschaft ebenfalls gut behaupten. Zunächst in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt berechtigte der 4. Tabellenplatz in der Saison 1987/ 88 wegen Umgruppierungen der Klassen zu Relegationsspielen für den Aufstieg in die A-Klasse...... und die Mannschaft schaffte das bisher Einmalige. Der TSV stellte nun erstmals eine A-Klassen-Mannschaft in der Vereinsgeschichte. In der Mitgliederversammlung vom 30.06.89 musste allerdings der Vorstand leider wieder den Abstieg der 1. Mannschaft aus der A-Klasse in die B-Klasse bekanntgeben. Schloss man die Vorrunde mit Platz 16 mit 4:26 Punkte bei 14:56 Toren ab, so war eine Verbesserung in der Rückrunde mit 9:21 Punkten bei 18:32 Toren für den Klassenerhalt nicht mehr ausreichend genug.

Nach einem Abschiedsspiel am 9.06.90 für den langjährig bewährten Trainer und aktiven Spieler Richard Müller wurde mit dem Spielertrainer Hans-Peter Müller wieder eine neue Ära eingeleitet. Er wurde bei einer Aussprache vom 23.4.90 als Trainer für die Saison 90/91 bestellt und ist bis zum heutigen Tag jedoch unser Trainer geblieben. War er zwar zwischenzeitlich etwas umstritten, gelang es ihm jedoch, seine Vorstellungen durchzusetzen und mit einer Mischung aus der unbekümmerten Jugend und der Erfahrung älterer Spieler eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen. Am Ende der Saison 89/90 stand die Mannschaft mit 32:28 Punkten bei 55:50 Toren noch auf einem passablen 7. Platz. In Jahr 91/92 konnte nur durch den Gewinn des Relegationspieles der Klassenerhalt in der B-Klasse gesichert werden. Die Saison 1992/ 93 nahm zunächst einen ordentlichen Verlauf bis überraschend in den letzten 9 Spielen ein Einbruch kam. Es hieß erneut in der Relegation um den Klassenerhalt zu kämpfen. Am Ende stand diesmal jedoch der Abstieg.

Danach musste die 1. Mannschaft zum Saisonende 92/93 einen großen Aderlass hinnehmen. Es verließen gleich neun Spieler den Verein, teils um ihre aktive Laufbahn zu beenden, teils um in anderen Vereinen ihr Glück zu versuchen. Vier von ihnen kehrten jedoch nach einiger Zeit zu ihrem "Heimatverein" zurück und verstärkten wieder die Schlagkraft der Truppe.

Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr steht die 1. Mannschaft bereits sei langer Zeit an der Spitze der C-Klasse und sieht der 5. Meisterschaft entgegen. Durch ein gesundes "Klima", sportliche Kameradschaft und konsequente Jugendarbeit konnte es erst wieder zu diesen Leistungen kommen.

Eine gute aktive Fußballmannschaft kann auf Dauer in Buchbrunn nur mit Spielern aus den eigenen Reihen gewährleistet werden. Aufgrund dieser Überlegungen wurden auch 1996 wieder alle Anstrengungen unternommen, im Verein wieder eine eigene C-Jugend aufzubauen, um für die spielerische Zukunft vorauszuplanen. Unter Leitung von Andreas Schmidt und Harald Kümmel konnten die eingesetzten Spieler schon recht beachtliche Leistungen erreichen.

Im Sommer 1992 brachte Hermann Queck den Vorschlag, in Buchbrunn ein eigenes Weinfest auf die Beine zu stellen. So wurde er und Hermann Kapp von der Vorstandschaft beauftragt, sich näher mit der Planung eines Weinfestes in Buchbrunn zu befassen. Nach anfänglich scheinbar unendlich vielen Sitzungen war es dann soweit : Seit 1993 richtet der TSV Buchbrunn ein Straßenweinfest aus. Ein fester Termin im fränkischen Weinkalender stellt das erste Augustwochenende dar, wo sich jeweils Samstag und Sonntag fränkische Weinkenner bei gemütlicher Atmosphäre rund um den Dorfbrunnen treffen. Das ganze Dorf Buchbrunn hilft mit.

Das Besondere am Buchbrunner Straßenweinfest ist die große Gemeinschaft, die hinter dem Veranstalter, dem TSV Buchbrunn, steht. Über 150 Personen engagieren sich jedes Jahr, um ein gut angenommenes und gelungenes Straßenweinfest auf die Beine stellen zu können. Einerseits wird die Gemeinde für ein paar Tage in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt, andererseits wird durch die Gemeinschaftsarbeit der Zusammenhalt untereinander verstärkt.

Im Jahre 1994 wurde durch die "Kerm-Leute", die sogenannten "Geometer" der TSV-Keller wieder grundlegend renoviert. Er dient seitdem wieder verstärkt für Aktivitäten aller Art, sei es die Kerm-Feiern, Bremserfesten oder der inzwischen weitbekannten " Buchbrunner Rocknacht ".

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Turn- und Sportverein Buchbrunn 1947 e.V. somit ab dem Babyalter bis über das Rentenalter hinaus seinen Mitgliedern viele Möglichkeiten bietet, Sport nach Neigung und Fähigkeiten zu betreiben. Sport im Dienste der Gesunderhaltung beinhaltet Erlebnisqualität, verbunden mit einer positiven Lebenseinstellung in einer lebensfrohen Gemeinschaft. Sport für alle, vom Kind bis zum Senior ist eine Herausforderung an die Sportvereine unserer Tage, um so zur Gesunderhaltung der Bevölkerung angesichts des heutigen allgemein vorherrschenden Bewegungsmangel beizutragen.

Sportvereine müssen in Zukunft noch mehr als bisher ein möglichst breit gestreutes Angebotsnetz bereitstellen, um sportliche und auch weniger sportliche Mitbürger aller Schichten und jeglicher Altersstufen zum Mitmachen in der Sportbewegung zu gewinnen.

Der TSV Buchbrunn hat rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und auch dank der weitsichtigen und sportlichen Einstellung der Gemeinde die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen. Dies wäre aber nicht möglich ohne die vielen Idealisten, die freiwillig und uneigennützig an Nachmittagen und am Abend Übungsstunden durchführen und sich an Wettkämpfen und Sportveranstaltungen beteiligen. Bei gesellschaftlichen Feiern sind dann aktive und passive Mitglieder zum Wohle aller tätig.

Angesichts der Aufgaben, die in der heutigen Zeit zu verrichten sind, ist die ehrenamtliche Tätigkeit aller, die in einem Sportverein Verantwortung übernehmen, gar nicht hoch genug zu schätzen. Jeder, der sich für eine Gemeinschaft engagiert, verdient die Anerkennung aller.

Mögen dem TSV Buchbrunn 1947 e.V. auch in der Zukunft viele engagierte Männer und Frauen zur Seite stehen und ihm ein blühendes Vereinsleben zum Wohle seiner Mitglieder und für die Buchbrunner Gemeinde im kommenden Jahrtausend bescheren!

 

Zusammengestellt von Hermann Riedel und Klaus May


 

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